Abstract:
Der frühere Missbrauch von Kindern in der Ersatzfürsorge ist ein wichtiges Thema der Politik geworden, wie die Einrichtung von Untersuchungskommissionen, offizielle Entschuldigungen und staatliche Aufarbeitungsbemühungen zeigen. Menschen, die als Kinder von ihren Geburtsfamilien getrennt und in Pflegefamilien oder in Heimen Gewalt erfuhren, haben in den letzten Jahren ihre Stimme erhoben und ihre Rechte als Überlebende des Missbrauchs eingefordert. Wie können wir aber Missbrauch und Gewalt im Hinblick auf historische Zeiten definieren, in denen Kinder nicht denselben Status wie heute hatten? Dieser Aufsatz zeigt die Herausforderungen, die mit dem Bemühen um eine Historisierung von Gewalt und Missbrauch einhergehen, indem er darauf verweist, welche unterschiedlichen Vorgehensweisen im schwedischen Aufarbeitung
The past abuse of children in alternative care has become an important political issue, as shown by the establishment of commissions of inquiry, official apologies and government efforts to come to terms with the past. People who separated from their birth families as children and foster families or in institutions have raised their voices in recent years and asserted their rights as survivors of abuse.
But how can we define abuse and violence in relation to historical times, in which children did not have the same status today? This essay examines how child abuse and violence that occurred in the past have been conceptualised in one current redress process in an established democracy – the Swedish redress initiatives for historical abuse of children in out-of-home care